Die „Goldene Milch“ ist ein Getränk mit ayurvedischen Wurzeln. Im Ayurveda schon lange Zeit bekannt und eingesetzt, zieht es bei uns, im Westen, gerade erst ein. Als „Superfood“ angepriesen, werden ihm viele positive Eigenschaften zugeschrieben. Ja, es ist ein Trend, aber an diesem Trend ist auch was dran. Ich möchte euch zeigen was an der Goldenen Milch so gesund ist, wann man sie einsetzen kann und wie einfach die Herstellung ist.
Die Zutaten:
- Wasser
- Pflanzenmilch (Mandel-, Cashew-, Kokos-Reis oder Hafermilch; ohne Zusatzstoffe!)
- kleines Stück frischen, geriebenen Ingwer
- Kurkuma Pulver (aus dem Bioladen)
- natives Kokosöl (dient der Bioverfügarkeit)
- Pfeffer
- optional / je nach Geschmack: Agavendicksaft, Ingwer, Zimt, Kardamom, Muskatnuss
Was ist jetzt das Besondere an diesem Getränk?
Es ist das Kurkuma, denn das darin enthaltene Curcumin soll eine entzündungshemmende, schmerzlindernde Wirkung haben. Es soll den Körper vor Infektionen schützen, bei Verdauungsbeschwerden und selbst bei Krebs und Alzheimer positive Einflüsse haben. Außerdem wird es zum Abnehmen und zum senken des Cholesterinspiegels empfohlen. Ein echter Allrounder. (Diese Erkenntnisse sind zum Teil nicht von der evidenzbasierten Medizin anerkannt und beruhen auf Beobachtungen in der Naturheilkunde)
Auch Kokosöl, Ingwer und Zimt werden positive Faktoren für die Gesundheit zugeschrieben. Die Zusammenstellung in der Goldenen Milch ergibt ein total leckeres Getränk (zugegebenermaßen bei manchen zu Beginn gewöhnungsbedürftig), welches sogar unseren geliebten Morgenkaffee Konkurrenz macht.
Ich bin generell kein Fan von „Hypes“, „Wundermitteln“ oder „Allheilmitteln“ und deswegen denke ich auch nicht, dass die Goldene Milch ein, über lange Zeit bestehendes, Problem einfach heilt. Meist sind chronische Krankheit multikausal (mehrere Ursachen) und da empfehle ich definitiv eine ganzheitliche Behandlung.
Trotzdem ist die Goldene Milch etwas was man zuhause ganz einfach ausprobieren kann. Auch Gesunde, die sich einfach etwas Gutes tun wollen, sind mit dem Superdrink sicher gut beraten. Vor allem jetzt in der Erkältungssaison.
Meine Empfehlung also: Probiert es aus! Vielleicht merkt ihr eine Linderung eurer Beschwerden, vielleicht schmeckt es euch auch einfach gut, vielleicht fühlt ihr euch stärker und weniger müde und eventuell verschwindet ein Infekt schneller.
!Aufpassen müssen Menschen mit Gallensteinen, /Gallenwegsproblemen und (wie leider so oft), Schwangere!
Die Herstellung
Auf traditionellen Wege wird zunächst eine Kurkuma-Paste hergestellt die dann in die Milch eingerührt wird. Wer einen Thermomix zur Verfügung hat, hat es noch ein bisschen einfacher.
Für eine Portion:
120ml Wasser
350 ml Pflanzenmilch (315g) (Mandel-, Cashew-, Kokos-Reis oder Hafermilch; ohne Zusatzstoffe!)
1 EL Kurkuma Pulver (aus dem Bioladen)
1 TL natives Kokosöl (dient der Bioverfügarkeit)
1 Prise Pfeffer
- optional / je nach Geschmack: Agavendicksaft, Ingwer, Zimt, Kardamom, Muskatnuss, echte Vanille
Die traditionelle Herstellung im Topf:
1. Das Kurkuma Pulver und das Wasser in einem Topf verrühren und erhitzen.
2. Den Ingwer reiben und langsam dazu geben und rühren
Es entsteht eine Paste. Diese könnt ihr nun direkt verwenden.
Mein Tipp: Ihr könnt auch eine größere Menge dieser Paste herstellen, denn sie hält sich im Kühlschrank ca. eine Woche. Dann braucht ihr nicht jeden Tag aufs neue die Paste herzustellen, sondern könnt sie gleich in die Milch einrühren.
3. Die Pflanzenmilch erhitzen (nach Geschmack kann man natürlich auch einen Teil aufschäumen und eine Art „Latte“ daraus machen).
4. 1 EL der Paste (evtl. erst weniger um sich an den Geschmack heranzutasten), das Kokosöl, evtl. einen Schuss Agavendicksaft (zum Süßen) und jeweils eine Prise der Gewürze (bis auf den Pfeffer) hineinrühren.
5. Ca. zwei Minuten köcheln lassen, Prise Pfeffer hinzugeben und genießen.
Die Herstellung mit dem Thermomix:
Optional: statt den Ingwer mit der Hand zu reiben, vorher im Thermomix zerkleinern. (Stufe 8)
1. Ingwer bei Stufe 8 zerkleinern / mit Spaten nach unten schieben
2. Wasser (100g) und Kurkuma hinzugeben / Stufe 4 / 5 Sekunden vermischen (Evtl. etwas weniger Kurkuma, um sich an den Geschmack heranzutasten)
3. 9 Minuten / 100 Grad / Stufe 2
4. Alle weiteren Zutaten (bis auf den Pfeffer) hinzugeben.
5. 2 Minuten / 90 Grad / Stufe 2
6. Pfeffer hinzugeben und genießen
*Auch hier kann man optional geschäumte Milch, für eine Art „Latte“ hinzugeben.